Die Lajjitaadi Avashtas sind ein wichtiger Bestandteil der vedischen Astrologie, wie von Brihat Parashara in seinem monumentalen Werk dargelegt Brihat Parasharas Hora Shastra. Sie helfen uns, die Rolle der Gewohnheiten im Leben zu verstehen und zu verändern. Diese astrologischen Prinzipien zeigen, wie die Planeten durch gute oder schlechte Gewohnheiten unser geistiges, emotionales, energetisches und körperliches Wohlbefinden beeinflussen.

Im Horoskop eines Menschen zeigen die Lajjitaadi Avashtas, ob wir im Einklang mit unserer inneren Weisheit leben oder von destruktiven Mustern geleitet werden. Diese inneren Muster beeinflussen unser Leben auf tiefgreifende Weise:

Positive Avashtas fördern harmonisches Wachstum und Fortschritt.

Negative Avashtas blockieren unsere Entwicklung und verursachen Frustration und Disharmonie.

Sie lehren uns, wieder auf unser inneres Führungssystem zu vertrauen, das uns unfehlbar zeigt, was in jeder Situation richtig ist. Es geht nicht um äußere Dogmen oder Regeln, sondern darum, unserer eigenen Intuition zu vertrauen. Das bedeutet, alte Gewohnheiten durch neue, gesunde Muster zu ersetzen und im Einklang mit der universellen Energie zu leben. Die Qualität unserer Gewohnheiten und der Einfluss unserer Eltern, Vorfahren und unserer Vergangenheit bestimmen, wie gut wir unsere wahre Natur zum Ausdruck bringen können. Wenn diese astrologischen Bereiche positiv beeinflusst sind, unterstützen sie uns. Sind sie hingegen problematisch, bedarf es bewusster Anstrengungen, um unsere Gewohnheiten zu korrigieren.

Die Grundlage für die Berechnung dieser Avashtas liegt in den natürlichen Beziehungen (Freundschaft oder Feindschaft) zwischen den Planeten.

Die Mondknoten, Rahu und Ketu, sind Schnittpunkte zwischen der Ekliptik des Mondes und der Erde. Sie verursachen Finsternisse und sind keine physischen Planeten. In der westlichen Astrologie werden sie oft unterschätzt, dabei üben sie einen sehr starken Einfluss auf unser Leben aus. 

Diese Knoten sind wichtige Punkte, die einen karmischen und evolutionären Weg im Geburtshoroskop eines Menschen beschreiben. Ketu, der Südknoten, wird als unsere "Burg" bezeichnet und steht für unsere Herkunft und unser Sicherheitsparadigma. Er zeigt, wie wir uns schützen, um emotionalen Schmerz zu vermeiden, und wie wir an alten Überzeugungen festhalten. Ketu ist jedoch auch ein Indikator für Einschränkungen und die Unterdrückung des Lebensflusses. Diese Einschränkungen führen oft zu Unzufriedenheit und verhindern persönliches Wachstum. 

Andererseits steht Rahu, der nördliche Knoten, für den "Dschungel", das unbekannte Gebiet, das wir erforschen müssen, um neue Erfahrungen zu machen. Rahu steht für die Herausforderungen, die uns aus unserer Komfortzone herauszwingen, und für die emotionalen Schwächen, denen wir uns stellen müssen, um persönliches Wachstum zu erreichen. Es erfordert Mut, sich den Ängsten und Schwachstellen zu stellen, die Rahu offenbart, um neues Bewusstsein und Freiheit zu erlangen. 

Wie leicht uns diese notwendige Veränderung fällt, hängt von den Zeichen und Häusern ab, in denen sich die Knoten befinden, sowie von den allgemeinen Planetenkonfigurationen.

Die Heilung von Rahu und Ketu geschieht durch Selbstmitgefühl und den Mut zu das Unbekannte zu umarmen. Es erfordert Arbeit und Selbsterforschung, ein gesundes Gleichgewicht zwischen beiden zu finden, um emotionales und geistiges Wachstum zu fördern.

Vor allem im Alter von 36, 42 und 48 Jahren - oft als "Midlife-Crisis" bezeichnet - durchlaufen Saturn, Rahu und Ketu einen Reifungsprozess. Das bedeutet, dass wir nach diesem Alter besser darauf vorbereitet sind, die Stärken dieser "Planeten" zu nutzen. Der Erfolg dieses Reifungsprozesses hängt jedoch davon ab, wie er sich entwickelt und fortschreitet, um eine gesunde Entwicklung zu gewährleisten. 

Darüber hinaus müssen Planeten, die mit Rahu und Ketu assoziiert sind, genau untersucht werden, da die Knoten einen starken Einfluss auf sie haben werden.

Die PAC-Astrologie basiert auf einem psychologischen Konzept der Transaktionsanalyse und der vedischen Astrologie von Ernst Wilhelm. Es nutzt Prinzipien wie die Lajjitaadi Avashtas und drei verschiedene Planetenstärken (im Sanskrit als "Bala" bezeichnet): Cheshta Bala - die Stärke durch Bewegung und Rückläufigkeit, Uccha Bala - die Stärke, die auf der Position relativ zum Zeichen (Erhöhung/Schwächung) beruht, und Dig Bala - die Richtungsstärke, abhängig von der Hausstellung.

Das Grundprinzip der PAC-Astrologie ist, dass jeder Mensch drei psychologische Zustände in sich trägt: Eltern-Geist, Erwachsenen-Geist und Kinder-Geist. Die meisten zwischenmenschlichen Probleme entstehen aus den Spannungen zwischen diesen Teilen. Wenn wir die Astrologie im Zusammenhang mit dieser inneren Struktur betrachten, erhalten wir ein mächtiges Werkzeug zur Selbstreflexion und Heilung. Sie hilft uns zu verstehen, warum Beziehungen nicht funktionieren und wie wir sie verbessern können.

Bei vielen Menschen funktioniert dieses "innere Familiensystem" nicht harmonisch - es kann wie eine dysfunktionale Familie sein oder wie eine, in der alle gut miteinander auskommen. Meistens arbeiten die PAC-Elemente jedoch nicht auf produktive Weise zusammen.

Zusätzlich zu diesen drei Teilen gibt es eine männliche und eine weibliche Seite der menschlichen Psyche, und ihre Beziehung sollte ebenfalls gesund und ausgewogen sein.

Die verschiedenen Instanzen (PAC) sind jeweils einer Gruppe von Planeten zugeordnet:

• Eltern-Geist-Planeten: Sonne und Saturn stehen für den elterlichen Verstand. Diese Planeten symbolisieren die verinnerlichten Stimmen von Autoritäten, wie Eltern, Lehrer oder andere gesellschaftliche Normen. Wenn diese Planeten stark oder negativ aspektiert sind, kann eine Person aus einer autoritären oder kontrollierenden Denkweise heraus handeln.
• Planeten des Erwachsenen-Geistes: Merkur, Venus und Jupiter repräsentieren den Verstand der Erwachsenen. Diese Planeten symbolisieren den objektiven Teil des Verstandes, der auf pragmatische und ausgewogene Weise denken und handeln kann. Wenn diese Planeten positiv gestärkt sind, hilft der Erwachsenenverstand, Probleme auf vernünftige Weise zu lösen.
• Planeten des kindlichen Verstandes: Der Mond und der Mars symbolisieren den kindlichen Verstand. Diese Planeten stehen für emotionale Reaktionen, kindliche Bedürfnisse und Impulse.

Je nachdem, wie diese Planeten in einem Horoskop stehen und welche Aspekte sie bilden, kann man erkennen, aus welcher Geisteshaltung heraus ein Mensch primär lebt und handelt. Planeten, die den jeweiligen Geisteszustand unterstützen (z.B. starke, positiv aspektierte Planeten), fördern das Verhalten aus diesem Geist heraus, während schlecht aspektierte Planeten (z.B. schwache oder herausgeforderte Planeten) das Verhalten aus diesem Zustand heraus blockieren oder behindern können.